Auch Behinderte profitieren vom positiven Trend am Arbeitsmarkt

13.06.2017 von Udo Späker

„Voll normal“ Alex-Radio am 13.06.2017

Nach einer interessanten Radiosendung zum Thema Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung bleibt die Erkenntnis, dass sich die Situation bei der Arbeitssuche für Menschen mit Behinderung verbessert hat. Frau Endres, Rehaberaterin der Arbeitsagentur Berlin Mitte erzählt aus ihrem Beratungsalltag, stellt aber fest, das immer noch zu wenig Betroffene über Unterstützungsmöglichkeiten Bescheid wissen. Behinderungsbedingte Arbeitsplatzausstattung oder KFZ-Hilfe sind wichtige Eckpfeiler bei der Suche auf dem ersten Arbeitsmarkt. Ähnlich sieht es auch Herr Etzrodt, Technischer Berater. Er sucht vor Ort nach Lösungen, um den Arbeitsplatz barrierefrei zu gestalten.

Ein positives Praxisbeispiel ist die Firma Kadomo Berlin GmbH. Unabhängig von einer Beschäftigungsquote arbeiten hier Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam. „Der Umgang mit der Behinderung hilft bei der Beratung des Kunden“ erklärt Oliver Kuckuk. „Wir ermöglichen oftmals durch unsere Umbauten erst den Weg zur Arbeit, ob kleine Einstiegshilfen oder komplizierte Joysticklenkungen. Wir schaffen (Auto)-mobilität.“

Das alle zusammen gute Arbeit leisten, belegen regelmäßig die Statistiken. Im Jahr 2016 waren 171 000 Menschen mit einer Schwerbehinderung arbeitslos gemeldet und damit 5% weniger als im Vorjahr. Doch darf man solche Zahlen nicht einzeln betrachten. Immer noch sind die Veränderungen hinter denen bei den Arbeitnehmern ohne Behinderung. Immer noch ist die Arbeitslosenquote bei Behinderten (13,4%) höher als bei Nichtbehinderten (6,4).

Zum Ende der Sendung erfolgte dann noch der Aufruf der Agentur, sich zu engagieren und beraten zu lassen, um Fördermöglichkeiten zu auszuschöpfen. Auch Kadomo steht hier hilfreich zur Seite. Etzrodt fügt hinzu, dass auch Arbeitgeber die Service-Leistungen in Anspruch nehmen sollten, denn „ein behinderter Arbeitnehmer mit einer entsprechenden technischen Ausrüstung kann genauso viel leisten und oftmals stärker motiviert ist als manch ein Kollege ohne körperliche Einschränkungen“.

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